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Zusammenfassung

Eine Bindung für Snowboards, die in einem freien Winkelbereich drehbar bleibt

Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Bindung für Snowboards, die während der Abfahrt in einem freien Winkelbereich (11,12) drehbar bleibt.
Zum Fahren in Fahrtrichtung am Ski-Lift kann die Bindung am führenden Fuß in eine selbst-feststellende Position (10) gestellt werden.

Die Bindung besteht aus einer drehbar gelagerten Bindungsplatte (2), die durch eine Befestigungsscheibe (1) und einem radialem Abstandshalter gehalten wird. Dabei wird ein Dorn (5) zwischen zwei Grenzelementen (6,7) bewegt. Ein Federelement (8) ermöglicht ein automatisches Fixieren und Lösen für Liftfahrten.

Mit dieser Bindung kann man wesentlich leichter Kurven fahren und leicht in 2 Board-Richtungen fahren. Diese Bindung reduziert zusätzlich die mechanischen Belastungen auf die Füße. Durch die Winkelbegrenzung ist gewährleistet, dass sich der Fuß nicht zu weit umdrehen kann und dass das Board sich nicht wegdreht, wenn sich nur ein Bein in der Bindung befindet. Zur Fahrt mit dem Ski-Lift kann die Bindung in Fahrtrichtung genutzt werden.


ZEICHNUNGEN
Fig. 1
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Fig. 2
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Fig. 3
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Fig. 4
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Fig. 5

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Fig.6
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Fig. 7

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Fig. 8
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Eine Bindung für Snowboards, die in einem freien Winkelbereich drehbar bleibt

BESCHREIBUNG



Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Bindung für Snowboards, die während der Abfahrt in einem freien Winkelbereich (11,12) drehbar bleibt.
Zum Fahren in Fahrtrichtung am Ski-Lift kann die Bindung am führenden Fuß in eine selbst-feststellende Position (10) gestellt werden.

Die Bindung besteht aus einer drehbar gelagerten Bindungsplatte (2), die durch eine Befestigungsscheibe (1) und einem radialem Abstandshalter gehalten wird. Dabei wird ein Dorn (5) zwischen zwei Grenzelementen (6,7) bewegt.
Die Bindung für den führenden Fuß ist in der Form erweitert, sodass ein automatisches oder manuelles Element die Position in der Fahrtrichtung fixiert und wieder löst.

Mit dieser Bindung kann man wesentlich leichter Kurven fahren, kleine Drehungen und leicht in 2 Board-Richtungen fahren. Diese Bindung reduziert zusätzlich die mechanischen Belastungen auf die Füße. Durch die Winkelbegrenzung ist gewährleistet, dass sich der Fuß nicht zu weit umdrehen kann und dass das Board sich nicht wegdreht, wenn sich nur ein Bein in der Bindung befindet. Zur Fahrt mit dem Ski-Lift kann die Bindung in Fahrtrichtung genutzt werden.

ZUSTAND



Snowboard Bindungen sind derart gestaltet, dass man die Snowboardschuhe an eine Halterung bindet, die fest mit dem Snowboard verbunden ist. Die Halterung ist während der Fahrt fest im Winkel zur Fahrtrichtung fixiert. Hiervon abgeleitet gibt es mehrere Systeme, die es ermöglichen vor der Fahrt die Bindung in einen festen Winkel zu drehen.
Hier ist vor allem die Bindung von Emery/Rosignol zu nennen (EP19980946647), die mit einen kleinen Hebel eine Montageplatte an einem inneren Zahnkranz unterhalb der Montageplatte fixiert. Alle bekannten Systeme sind dahingehend ausgelegt, eine feste Winkelstellung während der Fahrt einzustellen. Ein frei drehbares System wird unter (EP 1741474 B1) dargestellt, in der eine drehbare Scheibe mit einer Erhebung zwischen zwei Platten gehaltert wird. Hierbei befindet sich der drehende Teil komplett zwischen zwei Platten.
Der Nachteil von fest ausgerichteten Bindungen ist, dass man nur schlecht mit einem Fuß angeschnallt gehen kann. Außerdem ist bei Drehungen in der Abfahrt das Bein oft nicht optimal ausgerichtet. Das kann vor allem bei Stürzen sehr problematisch sein, da die Kräfte quer zum Kniegelenk wirken. Versuche haben uns gezeigt, dass man wesentlich freier mit einem Snowboard fährt, wenn man gar keine Feststellung des Winkels nutzt. Während der Fahrt ergibt sich aufgrund der eigenen Körpereigenschaften des Fahrers, dass bei einer frei drehbaren Bindung während der Abfahrt nur ein Winkel von circa 90 Grad (11,12) quer zum Board genutzt wird.
Leider ist es bei frei drehbaren Snowboard Bindungen mit einem Winkel von 360 Grad nicht möglich mit nur einem Bein im Schlepplift zu fahren, da das Board sich zu den Seiten wegdreht. Zudem rutscht das Board beim Einsteigen an Hanglagen immer auf der freien Seite weg. Einbeinige Schlittfahren beim Aussteigen aus Sesselliften sind ebenfalls kaum möglich, da sich das Board wegdreht.

AUFGABE



Die Erfindung soll es ermöglichen, während der Fahrt mit einem Snowboard die Eigenschaft einer drehbaren Bindung nutzen zu können, aber gleichzeitig soll sich die Bindung bei der einbeiniger Nutzung nicht wegdrehen können. Bei Liftfahren soll eine einbeinige Fahrt möglich sein.

LÖSUNG



Eine drehbare Bindung wird erstellt aus einer Bindungsplatte (2) die sich mit einem passgenauen, radialen Loch um einen radialen Abstandshalter (3) dreht. An der Bindungsplatte werden die Bindungselemente, Riemen, Step-in Haltererungen befestigt. Nach oben wird die Bindungsplatte durch eine Befestigungsscheibe (1) gehalten.
Die Befestigungsscheibe befindet sich in einer Vertiefung (21) der Bindungsplatte. Da der Abstandshalter (3) ein wenig höher ist als die Bindungsplatte, ergibt sich ein kleiner freier Abstand (D), der es ermöglicht, dass sich die Bindungsplatte frei drehen läßt, obwohl die Bindung am Snowboard (20) fest montiert ist.
Bei Untersuchungen während der Fahrt mit frei drehbaren Bindungen hat sich gezeigt, dass trotz der freien Drehbarkeit nur ein freier Winkelbereich von circa 90 Grad genutzt (12) wird.
In (Fig.3) sind die frei genutzten Winkel (11+12) dargestellt, die während der Fahrt von den Füßen genutzt werden. Im Normalfall fährt man mit dem führenden Fuß leicht in Fahrtrichtung was sich „Regular“ nennt. Manche Leute fahren gerne mit dem rechten Fuß nach vorne, was als Goofy bezeichet, wobei hier die Füße nach rechts orientiert sind.
Beide Male wird der freie Winkelbereich genutzt. Mit einer komplett frei drehbaren Bindung ergeben sich während der Fahrt sehr oft schnelle Drehungen, die zu einem Rückwärtsfahren führen, was Fakie genannt wird. Doch durch die drehbare Bindung drehen die Füße automatisch in Fahrtrichtung, was quasi einem Fakie to Goofy entspricht. Somit werden immer nur 90 Grad genutzt.
Fährt man allerdings mit dem Lift, dann muß der führdende Fuß in Richtung Boardspitze gedreht werden und der hintere Fuß wird auf das Brett gestellt.

(Fig.4) Zur Lösung des freien Winkels (12) während der Fahrt werden in der hinteren Bindung zwei Begrenzungselemente (6,7) in einem Winkel von circa 90 Grad an der drehbaren Bindungsplatte befestigt. Ein Dorn (5) an der festen Befestigungsscheibe hindert die drehende Bindungsplatte am Weiterdrehen und wird somit zu einem Endanschlag der Rechtsdrehung und Linksdrehung.

Für die Bindung am vorderen Fuß muß ein größerer Winkel ermöglicht werden. Hierzu muß die Bindung zusätzlich zum freien Winkel (11) auch in den Winkelbereich (10) gedreht werden können. Da die Füße während einer normalen Abfahrt den Winkelbereich (11) nicht überschreiten, muß keine zusätzliche Sperre eingebaut werden. Nur bei Unfällen wird der Winkel überschritten. Hierbei ist das Überschreiten sogar sinnvoll.
(Fig.5) Um den erweiterten Bereich (11+10) zu nutzen, findet die Ausführung wie folgt statt: Das Begrenzungselement (7) wird im Winkel soweit rechts positioniert, bis dieser bei der Drehung der Bindungsplatte in Fahrtrichtung genau am feststehenden Dorn (5) zum Anschlag kommt. Ein bewegliches Federelement (8) an der Bindungsplatte übersteift den Dorn (5) bei der Drehung und sperrt anschliessend durch seine Formgebung, indem das zu überfahrende Element eine Erhöhung aufweist.

(Fig.6) Das Federelement (8) kann zusätzlich mit einem manuellen Sperr- und Entriegelungselement erweitert werden. Die Feder kann durch eine kleine Einstellschraube (15) vorgespannt werden, um das Ein- und Ausrasten in der Kraft einzustellen. Ein zusätzliches manuelles Element (14) kann die Feder oder den Dorn bewußt verriegeln oder entriegeln. Hierfür sind mehrere Ausführungen möglich. Die zu überfahrende Feder kann als Blattfeder gestaltet sein, wodurch die Bindungsplatte gebremst wird, sobald sie in die Sperrzone (10) dreht. Dadurch wird auch bei normaler Fahrt ein unabsichtliches Sperren zusätzlich verhindert.

(Fig.7) Eine mögliche Veränderung der Ausführung kann derart gestaltet sein, dass anstatt einzelnen Sperrelementen komplex geformte Scheiben mit angepasster Form verwendet werden.

(Fig.8) Zudem kann es möglich sein, die Sperrelemente in den Bereich des radialen Abstandshalters zu verlegen oder sogar zwischen Bindungsplatte und einer feststehenden Unterlagsscheibe (4).

Der ermittelte freie Winkelbereich von 90 Grad ist zunächst empirisch ermittelt.
Damit aber Anpassungen in der Größe des Winkelbereichs eingestellt werden können, kann eine Ausführung die Grenzelemente (6,7) auch verstellbar gestalten. Dieses kann über schraubbare, steckbare oder verschiebbare Positionen ausgestaltet sein.

Die Zeichnungen zeigen folgende Darstellungen:
Fig.1 : Gesamtansicht
Fig.2 : Querschnitt
Fig.3 : Freie Winkelbereiche und mögliche Fußstellungen
Fig.4 : Bindung des hinteren Fußes
Fig.5 : Bindung des führenden Fußes
Fig.6 : Verriegelungssystem
Fig.7 : Begrenzungsausführung als komplexe Scheibe
Fig.8 : Verlagerung in die Abstandsscheibe


Liste der Bezeichnungen in den Zeichnungen
  • 1Befestigungsscheibe
  • 2Bindungsplatte
  • 3Radialer Abstandshalter
  • 4Unterlagscheibe
  • 5Richtungs-Dorn
  • 6Rechte Begrenzung
  • 7Linke Begrenzung
  • 8AutoLock-Feder
  • 9Reibungs-Stellschraube
  • 10Lock-Zone
  • 11Freiwinkel Führungsfuß
  • 12Freiwinkel Folgefuß
  • 13Verriegelungs-/Entriegelungs-System
  • 14Manuelle Verriegelung / Entriegelung
  • 15Einstellschraube für Vorspannung



20 Snowboard
21 Vertiefung für Befestigungsscheibe


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