Tisch Möbel neu aufbereiten. #2
Nach dem gründlichen Reinigen und Abschleifen der Tischoberfläche und er Tischbeine kann man an das Streichen des Tisches gehen.
Welche Farbe soll man denn nehmen?
Lack, Lasur oder Öl
Hartöl, Hartöl-Wachs
Bei einem Tisch aus echtem Holz und im privaten Bereich kann man ziemlich sicher Hartöl als beste Versiegelung verwenden.
Hartöl ergibt eine glatte samtige Oberfläche, welche wasserabweisend ist und widerstandsfähig. Durch den Hartöl anteil wird die Beschichtung wie eine feste Farbe. Ansonsten wäre das Öl schmierig.
Und mit dem Wachs-Zusatz entsteht eine wasserabweisende Schicht, bei der Wassertropfen abperlen und nicht an der Oberfläche verlaufen.
Hartöl ist die Konzentration der natürlichen Schutzschichten von Holz. Chemisch entspricht es langen Kohlenwasserstoffketten mit vielen verzweigungen und vielen Abwandlungen.
Unterschied zu Lack und Lasur
Lack
Ein Lack ergibt einen geschlossene, glatte Oberfläche ähnlich einer Kunststoff-Beschichtung. Lack-Beschichtungen verwendet man bei Arbeitstischen wie Computer-Tische oder Besprechungzimmern.
Mit einem Lack kapselt man den Untergrund quasi nach aussen hin mit einer Schale ab.
Lasur
Eine Lasur lässt ist nicht ganz so dicht wie ein Lack und lässt die Oberfläche zum Teil atmungsaktiv. Die Lasur ist deshalb meistens auch dünnflüssiger und wird wie eine chemischer Film über das Holz gezogen.
Im Prinzip ist die Lasur wie eine Hartöl-Beschichtung, nur mit dem Unterschied, dass die Lasur rein chemisch hergestellt wird und das Hartöl eben pflanzlich aus organischen Quellen kommt.
Wir haben hier verwendet:
PNZ Arbeitsplatten Öl
Für alle Hölzer, Innen. Eine Dose mit 0,75 Liter kostet im Baumarkt zirka 22 Euro. Das ist also nicht billig oder doppelt so teuer wie eine Lasur.
 
Speichel und Schweißechtheit ist insofern wichtig, als dass sich beim Auflegen der Hände auf den Tisch die Oberfläche des Tisches nach einiger Zeit auflöst und klebrig wird.
 
Tisch streichen, rollern oder wischen
Versuch 1: Kunststoff-Roller, Schaumstoffwalze
Unser erster Versuch: mit einem Kunststoff Roller. Baumarkt mit feinen Poren.
 
Für das erste Anstreichen des Holzes haben wir einen einfachen Farbroller mit einer Schaumstoff-Walze verwendet. (2 Euro die Walze)
 
Nachteil Schaumstoff-Roller : wenn man die Oberfläche anschaut, dann bleiben bei der Schaumstoffwalze doch viele Bläschen wie bei einer Orangenhaut, die vielleicht weg gehen oder auch nicht.
Jedenfalls bleibt die Oberfläche nach dem Streichen rau und uneben
Versuch 2: Fellrolle oder Faserrolle
Fell-Rolle für Lasuren
mit dem Fellroller oder Faserroller wird die Oberfläche schon gleichmässiger aber immer noch wie eine mässige Orangenhaut die sich vielleicht legt.
Achtung: beim ganz genauen betrachten mit der Nahaufnahme kann man erkennen, dass sich kleine Fasern in den Lack oder das Öl eingeschlichen haben.
Nicht viel aber so dass man quasi überall kleine Fehlerstellen wie Fuseln hat.
Versuch 3: mit Küchenpapier oder einem Tuch
hier Küchenpapier vom Aldi, faserfrei
Das ist die Lösung
Das Öl einfach auf den Tisch leeren in kleinen Pfützen und dann mit einem Tuch verreiben.
Ein einfaches Küchentuch ist in der Regel faserfrei und nicht fuselnd und eignet sich deshalb bestens zum Einreiben des Hartöls auf dem Tisch.
Stuhlbeine, Tischbeine
Damit die Tischbeine keine Lagerstellen vom Streichen bekommen, hängt man diese zum Streichen am Besten auf.
Hier gelöst an einer Dachlatte, einfach an der Schraube aufgehängt.
Zum Streichen kann man hier die gelben Schwämme aus dem Küchenbereich verwenden.
Einfach eintunken und streichen. Ideal
Abschluss, Ergebnis:
Der Tisch ist wie neu oder sogar noch besser.
Was mir besonders gut gefällt sind die sauberen Kanten und Ecken auf an den Schnittstellen und die neue seidige Oberfläche mit einem gleichflächigen, glatten Aufstrich.
Man sieht auch keine Unebenheiten und Orangehaut sondern alles ist superfein und glatt.
Wasser perlt übrigens auf der Oberfläche ab. Noch. Das wird sich über die Zeit wieder ändern.
Ergebnis: ein super-schöner erneuerter Tisch
Mit Blumen: Annabelle von Rose
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