Die Römervilla in Nürtingen.
Ein Ort den sehr viele Nürtinger erst gar nicht kennen. Ja das ist halt so. Oftmals kennt man nicht was vor Ort ist. Nur den Fremden ist es ein Begriff.
Der Römische Gutshof oberhalb des Nürtinger Freibades.
Denkmalgeschützte Anlage. Der Aufenthalt von 21 Uhr bis 7 Uhr ist nicht gestattet.
Also nicht später als 9 Uhr abends rumlungern und römische Lieder singen.
Zwei große Info-Tafeln erläutern den Römischen Pfad, die Festungen und wie wohl der Gutshof ausgesehen hat.
Die römischen Gutsherren waren so gesehen die Vorfahren aller Henzler, Bauknechts, Hillers und anderer Nürtinger Familienstämme.
Damals bedeutet: von 100 bis 150 nach Christus. Also als die Christen noch mit Manteltuch über dem Kopf als Apostel durch die Lande irrten und von den Römern verfolgt wurden.
Sandalen mit Stroh waren die besseren Salamander Sonderschuh Anfertigungen.
Aber: die Soldaten waren immer gut mit Stoffen gekleidet. Anfangs zumindestens.
Römische GUTSHOF von NÜRTINGEN-OBERENSINGEN
Schild in römischer
Großschrift.
Rekonstruktionszeit eines vergleichbaren Gutshofes in Lauffen (Die Lauffener haben auch alles. Einschließlich des Hölderlins)
Vor den römischen Grundmauern zeigt ein informationsschild alles über den römischen Gutshof und auch wann die nächste Führung ist.
Nämlich am 24.04.2016 und 23.10.2015 um 15 Uhr (oder so.. jahresaktuell anno domini)
Der Große Grundriss ist in zwei Teile im wesentlichen aufgebaut.
Die Aufbauten und Struktur war streng rechteckig und in Geraden ausgebaut, was wohl darauf hinweist, dass die Römer gerade das Lineal erfunden hatten.
Oder auch den Zirkel. Schlau waren sie jedenfalls. Denn von anderen Bauten der Wilden Männer nahe des Neckars waren keine geraden Bauten übrig geblieben.
In RIchung Tiefenbachtal findet sich immer wieder mal ein paar Steinchen und Töpferschalen, aber mehr auch nicht.
Also darum: Gerade Linien sind schon mal nicht schlecht. Nur das Zählen von 1 bis 10 und mehr war ohne die Null nicht möglich.
Deshalb 1 plus 1 plus 1 gleich III.
So haben sicher auch die Schuhe der ersten Nürtinger ausgesehen, wenn sie den Gutshof betrieben. Barfuß. Und kaum mehr.
Nur dass diese nicht den kleinen dicken Zehen von mir hatten.
Der ist nämlich Allemanisch.
Die Steine sind aus echtem Nürtinger Muschelkalk. Die Oberensinger hatten ja hieraus folgend auch mal die Sandhasen.
Weiter hinter in Richtung Oberensingen Wolfschlugen ist dann schon der absolute Neubau in der dritten Phase.
Hier sieht man auch zwei moderne Ofen-reste.
Erster Bau:
Vorne zur Straße hin sind die ursprünglichen Altbauten. Wenn Alt auch schon was heißen mag kurz 100 Jahre nach Christus.
Hier der erst Grundbau entlang der römischen Route vom Heerweg-Galgenberg kommend entlang zum Kastell in Köngen.
Mittlerer Bau mit Bad:
Da machte schon gerne mal ein römischer Händler Rast. Mit den Bäder-Funktionen war hier quasi das Beurener Badehaus im Frühstadium.
Hier unten sieht man von oben kommend die Quelle aus dem Berg, die einen kleinen Bachlauf erstellte und diese dann unter dem ersten Bau einfloß.
Diese Räume wurden dann zu einer Fußbodenheizung mit ein paar Schiebern und einem großen Feuer umgebaut.
Die erste Fußbodenheizung und das erste Dampfbad war geboren. In Nürtingen, dem Land der Dichter und Dampfbäder.
Alles aus massiven Steinen der Region. (Edeka lässt grüßen)
hier die neue Nürtinger Wohnungsbauten:
Mit Warmbad (Caldarium) und Kaltbad (Frigidarium), Wohnräumen, Keller und
Fußbodenheizung
Phasen IV bis V (4 bis 5) Ausbau des Gebäudes A
Wo findet man den römischen Gutshof von Nürtingen
Navi-Adresse:
Friedrich-Glück-Straße 65, 72622 Nürtingen
Karte:
Map Nürtingen, Römischer Gutshof, Friedrich Glück Straße 65
Hinter dem Parkplatz findet man die Grundmauern und die Hinweis-Schilder
Sogar mit Parkplatz und einem schön angelegten Wanderweg.